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R.

  • 6 Bewertungen
  • 6 Rezensionen

Aus der Perspektive von Caruso ist die Geschichte gut nachvollziehbar. Der Drang nach Abenteuern ist für ihn wie eine Befreiung aus seinem eintönigen Alltag. Doch es gibt Aspekte, die für Katzenliebhaber befremdlich wirken könnten. Es gibt viele sehr schöne und lustige Zeichnungen, deren Betrachtung wirklich viel Freude bereitet. Teilweise sind sie etwas überspitzt, aber es passt zum Humor des Buches. Das Buch ist ab 8 Jahren empfohlen und sprachlich kindgerecht aufbereitet. Schwierige Begriffe werden innerhalb der Handlung erklärt, was das Verständnis fördert. „Straßentiger“ bietet eine unterhaltsame, wenn auch mit fantasievollen Freiheiten gespickte Geschichte, die besonders junge Lesenden anspricht. Trotz der humorvollen und fantasievollen Umsetzung wäre eine realistischere Darstellung des Katzenverhaltens wünschenswert, um den jungen Lesenden auch lehrreiche Inhalte über die Pflege und das Verhalten von Katzen näherzubringen. Besonders bei Kinderbüchern finde ich es extrem wichtig, dass Wissen korrekt vermittelt wird. Natürlich darf es auch ein wenig Fantasie sein, aber das sollte als solche erkennbar sein. Am Ende ließ mich dieses Buch sehr enttäuscht und ein wenig verärgert zurück.
Ich kann mich noch an die Aufregung erinnern, die ich empfand, als ich den Umschlag aufschlug und mit dem Lesen begann. ? Die ersten paar Seiten haben mich gefesselt – der Schreibstil war lyrisch, die Charaktere schienen faszinierend. Ich richtete mich ein und war bereit, in eine fesselnde Geschichte des Okkultismus einzutauchen. ? Doch dann begannen sich die Dinge zu entwirren. ? Die Erzählung wurde immer unzusammenhängender, mit erschütternden Verschiebungen zwischen den Dialogen und den inneren Gedanken der Protagonisten. Es fiel mir schwer, dem roten Faden der Geschichte zu folgen, und ich musste ständig zurückweichen und mich neu orientieren. Es war, als hätte die Autorin ein vollkommen gutes Konzept übernommen und die Teile dann über die Seite verteilt, sodass ich versuchen musste, alles wieder zusammenzusetzen. Und das Schlimmste? ? Selbst nachdem ich mich über ein Drittel des Buches durchgearbeitet hatte, hatte ich immer noch das Gefühl, dass nichts wirklich Substanzielles passiert war. Die versprochene Spannung und Dramatik kam einfach nicht zustande. Ich wartete immer auf den Moment, in dem alles zusammenpasste und die Geschichte mich wirklich mitreißen würde. Aber leider kam es nie. Ehrlich gesagt musste ich zu diesem Zeitpunkt das Handtuch werfen. ?‍♀️ So sehr ich es auch hasse, mich geschlagen zu geben, wenn es um ein Buch geht, ich könnte es einfach nicht rechtfertigen, noch mehr meiner kostbaren Lesezeit mit etwas zu verbringen ...
Gleich zu Beginn besticht Ich fürchte, Ihr habt Drachen durch einen wunderbar flüssigen Schreibstil, der mich sofort in eine andere Welt entführte. Die Atmosphäre war zauberhaft, fast greifbar, und die Charaktere wirkten auf Anhieb sympathisch. Besonders gefiel mir die Idee, Drachen aus einer neuen Perspektive zu erleben – als vielschichtige Wesen, die nicht nur auf Zerstörung aus sind. Der Stil des Autors ist durchweg märchenhaft und fast schon poetisch. Für Fans von bildhafter Sprache und detailreichen Beschreibungen ist das sicherlich ein Highlight. Die malerischen Darstellungen der Landschaften und die liebevolle Ausarbeitung der Drachen und anderer Figuren waren definitiv die Stärken des Buches. Man kann sich die Szenen fast wie in einem Film vorstellen, so lebendig wird die Welt beschrieben. Ich fürchte, Ihr habt Drachen ist ein modernes Märchen mit viel Potenzial, das leider nicht ganz ausgeschöpft wurde. Der bildhafte und poetische Erzählstil lässt einen in eine magische Welt eintauchen, die gerade Fans von märchenhafter Fantasy begeistern dürfte. Die Figuren sind sympathisch und wachsen einem ans Herz, doch die Handlung bleibt hinter ihren Möglichkeiten zurück. Der Spannungsbogen bricht immer wieder ab, und die Geschichte verliert sich teilweise in langatmigen Passagen. Wer sich jedoch auf die lyrische Sprache und die märchenhafte Atmosphäre einlässt, könnte trotzdem Gefallen an diesem Buch finden.
Der Schreibstil des Buches ist sehr lebendig – vielleicht sogar zu lebendig für meinen Geschmack. Viele Geräusche wurden ausgeschrieben, und es gab eine Menge Wiederholungen und Großbuchstaben, was für mich eher anstrengend zu lesen war. Witze über Rotze, Sabber und Furzen haben mich persönlich nicht wirklich angesprochen, aber das ist natürlich Geschmackssache. Überraschend fand ich auch, dass trotz des einfachen Stils einige Wörter auftauchten, die selbst mir unbekannt waren. „Peregrine Quinn – Chaos auf dem Olymp“ ist ein Buch mit einer spannenden Grundidee und tollen Illustrationen, das jedoch an seiner Überladenheit scheitert. Für Kinder, die Technik lieben und auf schnelle, chaotische Geschichten stehen, könnte es dennoch unterhaltsam sein. Für mich persönlich war es jedoch zu viel von allem: zu viele Charaktere, zu viel Technik und zu wenig Tiefe. Trotzdem ist die Repräsentation von non-binären Charakteren und die liebevolle Gestaltung des Buches definitiv positiv hervorzuheben. Wer also Lust auf eine wilde, technikreiche Geschichte mit einem Hauch griechischer Mythologie hat, kann einen Blick riskieren – aber Vorsicht, es wird chaotisch! ?
Marco De Franchi setzt in seinem Thriller „Das zweite Kind“ den Fokus nicht auf den Täter oder dessen Taten, sondern auf die akribischen Ermittlungsarbeiten. Hier merkt man, dass der Autor auf fundiertes Wissen zurückgreift – als würde man einen echten Fall begleiten. Das ist authentisch und lehrreich, aber leider nicht immer fesselnd. Wer sich für realitätsnahe Kriminalfälle interessiert und die Geduld für ein umfangreiches Werk mitbringt, wird an „Das zweite Kind“ seine Freude haben. Fans klassischer Thriller mit Fokus auf Nervenkitzel und Atmosphäre könnten jedoch enttäuscht sein. Ein authentischer, aber langatmiger Krimi, der mehr auf Fakten als auf Spannung setzt. Für mich war das Buch leider eine Enttäuschung, auch wenn ich die realitätsnahen Ermittlungen durchaus zu schätzen weiß.
Das Buch Darwin gefällt das beleuchtet absurde, tragikomische Geschichten, die den Geist der Darwin Awards einfangen. Es zeigt Momente, in denen Menschen durch besonders kreative oder unglückliche Entscheidungen ihr eigenes Überleben aufs Spiel setzen. Mit viel Humor und einer Prise Ironie wird hier das Konzept der natürlichen Auslese auf humorvolle Weise veranschaulicht. Ich bin begeistert von diesem Buch! Die Geschichten sind so absurd, dass man oft zwischen Lachen und Kopfschütteln schwankt. Obwohl ich einige der „Fälle“ bereits vorher kannte, hat Anna Bühler es geschafft, sie so lebendig und unterhaltsam zu erzählen, dass ich sie gerne erneut gelesen habe. Die Auswahl der Geschichten ist vielfältig und sorgt dafür, dass es nie langweilig wird. Dieses Buch eignet sich perfekt, um in kleinen Häppchen gelesen zu werden, denn jede Geschichte ist ein kleiner skurriler Kosmos für sich. Darwin gefällt das ist ein unterhaltsames Buch, das nicht nur für Fans der Darwin Awards, sondern für alle, die skurrile Geschichten mit einer Prise Humor mögen, eine klare Empfehlung ist. Es ist kurzweilig, regt zum Nachdenken an und bringt dabei eine gehörige Portion Spaß mit. Dieses Buch ist nicht nur ein Lesegenuss, sondern auch eine großartige Inspirationsquelle.