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Corpus alborum amicorum

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Die ältesten erhaltenen Stammbücher (Alba amicorum) stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlor sich das Interesse an ihnen. Ihren Besitztern dienten sie zur Pflege von Freundschaften und Erinnerungen an Freunde ebenso wie zur Dokumentation von Reisen und Studienaufenthalten. Stammbücher wurden aus dem Augenblick heraus gestaltet. Aus ihnen spricht der jeweilige Zeitgeist. Stammbücher des späten 18. Jahrhunderts sind daher nur dem Namen nach mit denen aus dem 16. Jahrhundert vergleichbar. Für die wissenschaftliche Behandlung des Stammbuch-Sujets ist es erforderlich, die in kulturgeschichtlich markanten Epochen angelegten Stammbücher von anderen zu trennen und im Einzelnen zu beschreiben. Es ist erforderlich, nicht einzelne Exemplare isoliert zu betrachten. Jedes einzelne Stammbuch ist von Zufälligkeiten geprägt. Erst eine größere Anzahl lässt die Gemeinsamkeiten der Gattung klarer heraustreten. Das Verzeichnis von Prof. W. Klose, Karlsruhe, stellt eine der ersten systematischen Erfassungen aller Alben eines wohldefinierten kulturhistorischen Bereichs das. Die Anzahl der darin beschriebenen Alben des 16. Jahrhunderts (einschließlich der nur mehr fragmentarisch erhaltenen oder nur aus der Literatur bzw. Auktionskatalogen bekannten Exemplare) liegt mit 1535 sehr hoch.

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1988

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