Naturparke und Raumplanung
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Die Arbeit nimmt die Debatte auf, ob „Naturpark“ in 1. Linie eine Kategorie im Naturschutz bezeichnet, oder ob es sich dabei um ein raumplanerisches Gesamtkonzept für überwiegend strukturschwache ländliche Räume handelt - und handeln soll. Sie untersucht beide Argumentationslinien sowohl ideen- und disziplingeschichtlich, als auch an zwei Fallbeispielen, dem Naturschutzpark „Lüneburger Heide“ und dem Naturpark „Hoher Vogelsberg“. Anhand der Konzeptausbildung über Naturpark wird herausgearbeitet, daß die ursprüngliche Idee ihrer Doppelfunktion von ländlicher Entwicklung und Erholung/ Naturschutz um den Entwicklungsaspekt verkürzt wurde, als Naturparkplanung zum Arbeitsgegenstand der sektoral denkenden Landschaftsplanung wurde. Die bei den Ausweisungsverfahren erweckten lokalen Erwartungen auf verbesserte Lebens- und Erwerbsmöglichkeiten erwiesen sich als Manöver, um die intendierten Ausgleichsfunktionen zum städtischen Ballungsraum akzeptabel zu machen. Die mögliche Wiederaufnahme des umfassenden Entwicklungskonzepts für ländliche Räume in den seit Beginn der 8o-er Jahre diskutierten Strategieansätzen für eine endogene Regionalentwicklung wird untersucht. Dissertation, Kassel 1988