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Geschichte eines elenden Körpers

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Die bekannten Stichworte sind Kleinwuchs und Buckel, Hypochondrie und »Nervenzusammenbruch«. Daß Lichtenbergs Krankheitsgeschichte ihre Spuren in weit über 2000 Selbst- und Fremdzeugnissen hinterlassen hat, ist bisher noch nicht zusammenhängend und ärztlich-sachverständig untersucht worden. Ein Internist rekonstruiert hier aus zeitgenössischen schriftlichen und bildlichen Quellen Lichtenbergs Krankengeschichte und führt schließlich den Nachweis, daß Lichtenbergs Selbstcharakterisierung als »Hypochondrist« ihren Ursprung in der Krankheitsverleugnung hat, dem bekannten psychischen Abwehrmechanismus des Schwerkranken. Gravenkamp spürt den Winkelzügen des »geheimen Lichtenberg« nach und ermöglicht Einblicke in das 18. Jahrhundert, seinen manchmal unappetitlichen Alltag, seine Ärzte mit ihren Krankheitsvorstellungen, seine vermeintliche Hypochondrie und den Hypochondriekritiker Lichtenberg. In einem Exkurs wird die »mißlungene« Lichtenberg-Exhumierung behandelt. Die Buchreihe vereint Arbeiten zur Literatur- und Kulturgeschichte von der Aufklärung bis hin zur Goethezeit, die in einer Beziehung zu dem Physiker und Philosophen Georg Christoph Lichtenberg stehen. Ziel der Reihe ist es, philologische und historische Grundlagen zur Erforschung der Aufklärung bereitzustellen.

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ISBN
9783892440536

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