Fercher von Steinwand
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Dieses Buch – das erste größere Werk über den österreichischen Dichter und seine geistige Bedeutung – schildert seinen schweren Lebensweg, sein einsames Ringen, seine späte Anerkennung und bringt Proben aus dem lyrischen, dramatischen und epischen Schaffen: gedankenvolle und formvollendete Werke, die teilweise hier zum ersten Mal gedruckt erscheinen. Zur Idee wiederholter Erdenleben ist Fercher von Steinwand schon im 19. Jahrhundert vorgedrungen. Als Student der Astronomie, als Sekretär des Anatomen Hyrtl erlebte er, mit welcher Macht das Forschen nach 'Ursache und Wirkung' den Freiheitsraum des Menschen zu erdrücken droht, fühlte er, was als 'Verhängnis' auf jedem Menschen lastet. Doch sein eigenes Wesen, das – angeregt durch Fichte – den Gott im Inneren fühlte, war stark genug, um nicht zu unterliegen. In gewaltiger Schau erlebte er ein göttliches Wesen, das auf seine Frage Antwort gab: Was dem Menschen als 'Verhängnis' erscheint, ist von diesem selbst geschaffen; die 'Ursachen' für sein Schicksal liegen im Menschen selbst, liegen in seinen eigenen Taten. Die Tatsache wiederholter Erdenleben war Rudolf Steiner schon aus eigener Anschauung bekannt. Als er Fercher 1888 kennenlernte, bildeten sich in ihm diese Anschauungen konkreter heraus; und in dem Jahre, in dem Fercher starb (1902), begann er, die Gesetze der wiederholten Erdenleben mit der Exaktheit des Naturforschers darzustellen, an Beispielen zu erläutern und mit den Mysterien des Christentums harmonisch zu verbinden. Rudolf Steiner war es, der bedeutsam auf Fercher hingewiesen hat.