Arpilleras
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Arpilleras. Lebensbilder aus Chile von Marjorie Agosin Arpilleras sind ausdrucksstarke Stoffbilder, mit deren Hilfe es Frauen geschafft haben, sich aus einer schweren Lebenskrise herauszuarbeiten. „Arpilleras“ ist nicht etwa die Monographie über eine neue Handarbeitstechnik, sondern ein mitreißendes Buch zur Geschichte der Frauen in Chile, über ihren Lebensmut und ihre Kraft, die sie aus tiefster Verzweiflung heraus aktiv werden ließen. Indem sie sich auf die Suche machten nach ihren verschwundenen Angehörigen, verließen sie auch die häuslichen Einengungen und die ihnen zugeschriebene Rolle. Mit der Unterstützung vieler Menschen, besonders auch anderer Frauen, gelang es ihnen, ihren Schmerz nicht zu vergessen, aber zu überwinden und durch die Arbeit in eigenen Werkstätten nicht nur einen Weg zum Überleben zu finden, sondern auch tief beeindruckende Kunstwerke aus Stoffresten zu gestalten. Wie wir wissen, haben sie damit sogar Frauen in Südafrika angeregt, in ihren Werkstätten dort ähnliche Wandbilder zu schaffen. Die deutsche Ausgabe von „Arpilleras“ enthält neben authentischen Berichten von Frauen und Müttern von Verschwundenen auch Beiträge zweier Frauen, die die Arbeit in den Werkstätten als Kunstlehrerin und als Psychologin begleitet haben. Die Schriftstellerin Marjorie Agosin, deren Heimat Chile ist, schreibt bewegende Gedichte und Essays über Frauen in Lateinamerika, über jene, die hilflos sind und nicht gehört werden - von den abgelegenen Regionen Chiles im Süden bis zu den Wäldern Guatemalas. Sie lebt heute mit ihrer Familie in den USA und lehrt Spanisch am Wellesley College in Boston, Mass.