Vorkommen und Wirkung von Umweltmutagenen
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Eine Liste von in der Literatur als möglicherweise mutagen gewerteten Substanzen wurde auf deren Umweltrelevanz untersucht und Prioritätsklassen gebildet. Als Prioritätsparameter galten Produktionsdaten, Emissionen, Vorkommen in Umweltmedien, Anwendungsmuster, Bioakkumulierbarkeit und Persistenz. Für die 20 Substanzen mit höchster Priorität wurden vorliegende Mutagenitätstests auf ihre Aussagekraft und ihre Relevanz in Bezug auf Keimzellenmutationen und vererbbare genetische Schäden untersucht. 3 Substanzen (Malathion, Thiram, Trichlorethen) wurden als Mutagene angesehen, 10 erfordern für eine Bewertung noch Tests geringeren Umfangs und 7 benötigen noch umfangreiche Wirkungsuntersuchungen. Mutagenität wurde dabei als eigenständiger Wirkungsparameter unabhängig von Kanzerogenität betrachtet; die selektierten 20 Substanzen sind bisher nicht in der Bundesrepublik als krebserzeugend eingestuft. Die Darstellung bestehender rechtlicher Regelungen zu den Substanzen zusammen mit Mutagenitäts- und Umweltdaten bietet eine Grundlage für die Festlegung von weiterem Forschungsbedarf und von zu ergreifenden gesetzlichen Maßnahmen.