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Marina Zwetajewa

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In Moskau wurde 1982 die russische Dichterin Marina Zwetajewa als Tochter eines Kunsthistorikers geboren. Die Kindheitsjahre waren überschattet vom unbarmherzigen, aber erfolglosen Kampf ihrer Mutter, eine große Pianistin aus ihr zu machen, eine Karriere, die sie selbst zugunsten der Ehe aufgegeben hatte. »Bei einer solchen Mutter«, schrieb Zwetajewa später, »blieb mir nur eins: Dichter zu werden.« Mit 18 Jahren veröffentlicht sie ihren ersten Gedichtband, der in der literarischen Öffentlichkeit interessiert zur Kenntnis genommen wird. Ein Jahr später heiratet sie den schüchternen, verträumten Gymnasiasten Sergej Efron; ihre Tochter Alja wird im September 1912 geboren. Der Beginn des Ersten Weltkriegs ist das Ende der ehelichen Idylle. Marina lernt die Übersetzerin Sophia Parnok kennen und lieben – bis 1916 leben sie offen als Paar zusammen. Doch trotz dieser und anderer Liebesbeziehungen bleibt die emotionale Bindung an Sergej Efron bestehen. Keiner von ihnen sympathisiert mit der Oktoberrevolution; Efron schließt sich der Weißen Armee an, nach deren Niederlage er nach Prag ins Exil geht. Marina folgt ihm mit ihrer Tochter 1922, erst nach Berlin, später nach Prag, zuletzt nach Paris. Die Emigrantenjahre waren durch Marinas permanenter Mühsal, die Familie zu ernähren, geprägt, denn Efron, der allmählich erkannte, dass er auf der falschen Seite gekämpft hatte, verdiente kaum etwas. Marina, der der kongeniale Partner im Leben versagt ist, überbrückt ihre Einsamkeit mit intensiven Brief-Lieben. Mit Pasternak zum Beispiel, dem sie einmal mitteilte: »Mein liebster Umgang mit Menschen ist ein indirekter, ein Traum, mein zweitliebster: der Briefwechsel«. Rilke schickt ihr die »Duineser Elegien«, für Marina ist das »ein Schlag ins Herz«. Ihre Briefe an ihn, den sie nie sehen sollte, überwältigen den Dichter durch ihr Liebesverlangen. Efron kehrt 1937, nachdem er ohne Marinas Wissen für den sowjetischen Geheimdienst gearbeitet hat, nach Moskau zurück. Völlig isoliert, beschließt Marina 1939 ebenfalls nach Moskau zu gehen, wo sie sich in noch größerer Isolation wiederfindet. In ihrer Dichtung hatte Marina den Tod schon oft vorweggenommen, am 31. August 1941 ist ihre Kraft erschöpft, und sie wählt den Freitod. »Liebende dürfen, Marina, dürfen soviel nicht / vom Untergang wissen«, hatte Rilke in einer ihr gewidmeten Elegie geschrieben.

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