Ländliche Regionen Südafrikas im Umbruch
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In der Arbeit wird der Versuch unternommen, eine in der südafrikanischen Historiographie erst ansatzweise diskutierte Frage zu beantworten, nämlich die nach den Gestaltungskräften und Formen der sozioökonomischen Entwicklung in den Heimatgebieten der afrikanischen Bevölkerung in der frühen Phase der Industrialisierung (1865-1920). Die marxistischen Erklärungsmodelle werden der Komplexität der sozioökonomischen Umwälzungsprozesse in Thembuland (ein Teil der heutigen Transkei) nicht gerecht, da sie mit dem alleinigen Verweis auf die Akkumulationslogik des kapitalistischen Systems bzw. der staatlichen Interventionen eine zentrale Triebkraft der ländlichen Umgestaltungen vernachlässigen, und zwar die vorkolonialen Klassen- und Produktionsverhältnisse der afrikanischen Gesellschaften. Die sozioökonomische Entwicklung in den Reservatsgebieten war untrennbar mit den sozialen und wirtschaftlichen Prozessen innerhalb der südostafrikanischen Gesellschaften verbunden.