Computer-Kommunikation für lokale Rechnernetze
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Das Buch befaßt sich mit Leistungsuntersuchungen des Mediumzugriffsverfahrens, wie es für das Manufacturing Automation Protocol (MAP) vorgeschlagen wurde. Lokale Rechnernetze haben für die Verbindung der unterschiedlichen Komponenten, wie sie in einer Automatisierungsumgebung zu finden sind, eine besondere Bedeutung erlangt. In einem Netzwerk, in dem realzeitkritische Anwendungen abgewickelt werden sollen, müssen die auftretenden Kommunikationszeiten deterministisch und eine obere Schranke muß garantierbar sein. Will man Aussagen über die Realzeitfähigkeit des Zugriffsverfahrens machen, reichen Untersuchungen, die auf Mittelwertanalysen beruhen, nicht aus. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wird das Zugriffsverfahren unter Berücksichtigung von ungünstigsten Lastverhältnissen untersucht. Hierbei werden Regeln für die Wahl der Timer-Werte angegeben, damit die gewünschte Prioritätenanordnung der restlichen Zugriffsklassen sichergestellt wird. Die Ergebnisse zeigen, daß ein Tradeoff-Problem zwischen der Token-Wartezeit für die höchste Zugriffsklasse und dem erreichbaren Durchsatz der restlichen Zugriffsklassen innerhalb einer Station zu lösen ist. In einem aus fünf Stationen bestehenden Realzeitsegment werden unter Verwendung der Regeln für die Timer-Wahl exemplarisch für ein Beispiel Messungen der beiden Leistungsgrößen Durchsatz und Nachrichtensendeverzögerung durchgeführt. Schließlich wird ein Vorschlag eingebracht, der eine Verbesserung der Token-Wartezeit für die höchste Zugriffsklasse auch unter ungünstigsten Lastverhältnissen sicherstellt. Die dafür notwendigen Abänderungen der Zugriffs-Zustandsmaschine und die Erweiterung der Token- Struktur werden diskutiert.