"Der alten Poeten schrecklich Einfäll und Wundergedichte"
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Die vorliegende Untersuchung beleuchtet Grimmelshausens Verhältnis zur Antike von verschiedenen Seiten. Die Studien zum Einfluß antiker Literatur und Poetik, zu den Titelkupfern und zur Funktion der mit antiken Exempeln angefüllten polyhistorischen Diskurse werden ergänzt durch die Betrachtung der dämonologischen Metamorphose des Olymp, der Überlagerung von Mythologie und Astrologie und des Widerstreites von christlicher Dichtkunst und «heidnischer Poeterey» im Weltbild des Dichters. Da Grimmelshausens Beschäftigung mit der Antike seine Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Gelehrsamkeit widerspiegelt, trägt die Arbeit auch zur Klärung der Frage bei, wo der simplicianische Dichter im Spannungsfeld zwischen «volkstümlicher» und gelehrter Literatur einzuordnen ist.