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Die ökologische Herausforderung für die ökonomische Theorie

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Moderne Industriegesellschaften zeichnen sich durch einen eklatanten Widerspruch zwischen der Akkumulation von Wissen über ökologische Schäden und deren ökonomische Folgewirkungen einerseits und dem davon unberührten Fortbestehen einer umweltunverträglichen Wirtschaftspraxis andererseits aus. Können sich diese Gesellschaften überhaupt auf die selbst erzeugten ökologischen Probleme einstellen? Hier ist offenbar die Theorie gefragt: Welche Analyse-, Deutungs- und Evaluationsaufgaben kann die Theorie angesichts dieser ökologisch-ökonomischen Dilemman übernehmen? Dieser Band dokumentiert erstmals im deutschen Sprachraum die gesamte Palette der ökologischen Herausforderung aus der Sicht der ökonomischen Theorie. Er versucht die zahlreichen attraktiven Möglichkeiten für wirtschaftswissenschaftliche Anregung und Aufklärung auszuloten, die diesseits schöner Modelle und jenseits konkreter Rezepte liegen. Inhalt: Teil I: Theoriegeschichtliche und systematische Horizonterweiterungen: G. Maier-Rigaud: Die Herausbildung der Umweltökonomie: Zwischen axiomatischem Modell und normativer Theorie - J. Martinez-Alier: Ökologische Ökonomie und Verteilungskonflikte aus historischem Blickwinkel - F. Beckenbach: Das Ökologieproblem als Verknüpfung von ökonomischer Entscheidungs- und Reproduktionstheorie. Teil II: Kritische Weiterentwicklung der neoklassischen Umweltökonomie: W. J. Ströbele: Externe Effekte als Begründung von Umweltökonomik und -politik - J. Minsch: Kausalität und externe Effekte - U. Hampicke: Neoklassik und Zeitpräferenz: der Diskontierungsnebel - W. J. Ströbele: Abdiskontierung als kontextabhängiges Problem. Teil III: Umweltbezüge in der klassischen und keynesianischen Reproduktionstheorie: B. Schefold: Ökologische Probleme als eine Herausforderung für klassische und keynesianische Ökonomie - R. Schwarz: Bemerkungen zur Kreislauftheorie. Teil IV: Marx als Grundlage einer ökologischen Neuorientierung?: P. Fleissner: What to do with Marx: Zehn Thesen zu seiner Hinterlassenschaft - S. Schultz: What to do with Marx? - H. Brentel: Arbeit, Natur und die Transformation kapitalistisch-industrieller Gesellschaften. Teil V: Die Lücke zwischen ökonomischer Umwelttheorie und -politik. F. Dietz, J. van der Straaten: Umweltökonomie auf dem Prüfstand: das fehlende Glied zwischen ökonomischer Theorie und Umweltpolitik - M. Cogoy: Kann staatliche Steuerung in der Umweltpolitik erfolgreich sein? Teil VI: Sozialwissenschaftliche Weiterbildung des homo oeconomicus: J. Weimann: Umweltökonomik und Spieltheorie - H. Wiesenthal: „Rational Choice“, Unsicherheit und ökologische Rationalität - J. Wieland: Strukturelle Voraussetzungen und Grenzen ökologischer Kommunikation im System der Ökonomie. Teil VII: Können Ökonomen von den Naturwissenschaften lernen?: G. Stephan: Ökologisch orientierte Wirtschaftsforschung heute: Was kann ein entropie-theoretischer Ansatz leisten? - W. Ebeling: Modelle der Selbstorganisation in ökologischen und ökonomischen Systemen.

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1991

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