Die Generalhandelsgesellschaften (Sogo Shosha) in Japan
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Seit geraumer Zeit gilt Japan als führende Wirtschaftsmacht, der in Wissenschaft und Publizistik breiter Raum gewidmet wird. Mit dem vorliegenden Werk wird eine systematische Untersuchung vorgelegt, die anhand der japanischen Generalhandelsgesellschaften jene Kräfte analysiert, die im Zusammenspiel zwischen privater Unternehmerinitiative und staatlicher Kooperation den bemerkenswerten ökonomischen Aufstieg Japans bewirkt haben. Der im Westen als Schlagwort bekannt gewordene Begriff der „Japan-AG“ muss als oberflächliche Beschreibung der in Japan gültigen Strukturen und Verhaltensweisen zurückgewiesen werden. Die nähere Analyse erhellt weithin nicht beachtete wichtige sozialökonomische Zusammenhänge, gerade auch in historischer Sicht, die auf die Akteure in Japan auf der Mikro- und Makroebene einwirken. So wird deutlich, dass das in langer Tradition gewachsene Leistungsethos des japanischen Menschen Motor einer Entwicklung geworden ist, die das von der Natur benachteiligte Land zur Blüte gebracht hat. Werden die deutschen und europäischen sowie amerikanische Unternehmenund Regierungen bereit sein, den tatsächlichen Gründen der Wettbewerbs-Überlegenheit Japans nachzugehen? Die vordergründigen Diskussionen über unfaire Handelspraktiken Japans greifen längst zu kurz! Werden auch die in Mittel- und Osteuropa und in vielen überseeischen Ländern ums Überleben ringenden Völker vom Beispiel Japans lernen wollen? Das Buch mag Managern, Unternehmern, Wissenschaftlern, Politikern und Journalisten manchen Anstoß zu neuerlichem Überdenken geben, wie leistungsbewusstes Verhalten als Quelle für Wohlstand zustande kommt. Das Beispiel Japan zeigt, dass die Ursachen ökonomischer Leistungsfähigkeit überhaupt nicht neu sind. Sie scheinen nur zunehmend in Vergessenheit zu geraten.