Luftverunreinigungen und Lungenkrebsrisiko
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Der Lungenkrebs ist in der Bundesrepublik Deutschland die häufigste Krebstodesursache: Er fordert jährlich mehr als 25000 Opfer. Wegen seiner schlechten Prognose sterben die meisten Patienten innerhalb eines Jahres nach Diagnosestellung, und weniger als 10 % der Erkrankten überleben einen Zeitraum von 5 Jahren. Das ärztliche Handeln muß sich angesichts dieser Tatsachen beim Lungenkrebs noch stärker als bei anderen Krankheiten auf die Prävention konzentrieren. Prävention aber setzt das Erkennen der Risikofaktoren voraus, und hierzu wird epidemiologische Forschung benötigt. Im Auftrag des Umweltbundesamtes Berlin wurde gemeinsam vom Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS), dem Medizinischen Institut für Umwelthygiene an der Universität Düsseldorf und der wissenschaftlichen Einheit Statistik der Universität Bremen eine Pilotstudie zur Frage des möglichen Lungenkrebsrisikos von Luftverunreinigungen unter Berücksichtigung der Risikofaktoren Rauchen und berufliche Belastung sowie weiterer Einflußgrößen durchgeführt. Die epidemiologische Untersuchung des Risikofaktors „Luftverunreinigungen“ erfolgte in Form einer Fall-Kontroll-Studie, wobei eine Gesamtzahl von 200 Lungenkrebsfällen, 200 Krankenhauskontrollen und 200 Bevölkerungskontrollen angestrebt wurde. Im vorliegenden Bericht werden die in der Pilotstudie erarbeiteten Materialien so aufbereitet, daß sie für vergleichbare Fragestellungen zur Verfügung stehen. Ferner sind die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen dargelegt, und schließlich werden die Daten der Pilotstudie soweit statistisch ausgewertet, wie dies bei der begrenzten Fallzahl sinnvoll möglich erscheint.