Technisierung personenbezogener Dienstleistungsarbeit
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Der Verfasser behandelt die kategorialen Besonderheiten personenbezogener Dienstleistungen aus soziologischer und sozial- ökonomischer Sicht. Dem fokussierten Tätigkeitsbereich kommt zunehmend die Organisation des Alltags individueller Lebensformen, einzelner oder gemeinschaftlicher Lebensführung zu. Dies steht in unmittelbarem Zusammenhang mit Individualisierungsschüben und der stärkeren Ich-Beziehung in der Wir-Ich-Balance die Bedarfe aus der Privatsphäre nach außen treibt; mit der Folge des Anwachsens gerade personenbezogener Dienstleistungsarbeit. Hierzu parallel verläuft der Prozeß eines Paradigmenwechsels in der Bewertung von Arbeit. Es ergibt sich die Situation, daß die interpersonalen Domänen stark unter Beschuß von Technisierungsvorhaben und - verheißungen geraten. Genannt sei die Erprobung von computerisierten Kommunikations- und Bildungs-Netzen etwa im betrieblichen Bereich, in denen die direkt zwischenmenschlichen, die face-to-face-Beziehungen technisch mediatisiert werden, indem auf die herkömmlichen Mitarbeiter-Treffs international operierender Unternehmen verzichtet wird. Der Abbau von Komplexen, Hemmungen und Autoritätsangst durch das Fehlen des unmittelbaren Gegenübers finden erst seit kurzem Beachtung.