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Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek Innsbruck

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Seit 1987 erscheint ein nach den Richtlinien der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gearbeiteter wissenschaftlicher Katalog der Handschriften der Innsbrucker Universitäts- und Landesbibliothek (ULBT). Mit dem vorliegenden zehnten Band (FWF-Projekt P25151-G18, Leitung Dr. Walter Neuhauser) ist nunmehr der gesamte Handschriftenbestand der ULBT erfasst. Aufgrund der kürzeren Katalogisate der überwiegend neuzeitlichen Handschriften war es möglich, alle restlichen Signaturen ab Cod. 951 in einem Band zu vereinen. Drei mittelalterliche, äußerlich unscheinbare Zimelien sind hervorzuheben: Cod. 960 (Thüringen, 1391), drei geistliche Spiele, spätestens 1445 in Neustift und hier die Urzelle der im 15. und 16. Jahrhundert blühenden Tiroler Spielkultur; Cod. 961 (um 1415), die älteste Handschrift der „Pluemen der Tugent“ des Tiroler Dichters Hans Vintler; Cod. 979 (15. Jh.), Übersetzungen von Erbauungsliteratur, u. a. durch Niklas von Wyle und den Schnalser Mönch Heinrich Haller. Auch die neuzeitlichen Handschriften sind durchwegs interessant: Chroniken, Tagebücher, Werke zu Recht, Verwaltung, Verfassung, Militaria, Genealogie, Wirtschaft, Technik, Medizin und Länderkunde sind ebenso reich vertreten wie Werke der Belletristik. Raritäten sind u. a. zwei ladinische Texte, Cod. 1037, Katechismus (Ennebergisch), und Sign. 20.336, Hugo Rossi, Wörterbuch (Fassanisch), sowie Cod. 1165, Kompositionen des Franziskaners Josef Maria Musch (19. Jh.). Der Band enthält Register (Textanfänge, Autoren und Sachen), Abbildungen und Anhänge.

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