Das Westdeutschlandbild in der Pravda
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Ausgehend von der Überlegung, dass die Beziehungen zwischen Staaten, insbesondere aber der Ausbruch von Kriegen, in starker Weise von der gegenseitigen Wahrnehmung bedingt werden, untersucht diese Dissertation die Entwicklung von Feind- und Freundbildern in der sowjetischen Berichterstattung über Westdeutschland, hier definiert als die Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin. Anhand von 13624 Analyseeinheiten (inklusive Fotographien und Karikaturen) und in einem Zeitraum von über 22 Jahren, in dem sich die westdeutsch-sowjetischen Beziehungen vom Ende der Hallstein- Doktrin bis zum Gorbatschev-Besuch in Bonn 1989 grundlegend geändert haben, wurden mehrere Problemkreise erörtert: 5) Die Berichterstattung zu West-Berlin, das unter Berücksichtigung des sowjetischen Standpunktes als „eigenständiges Gebilde“ betrachtet wurde, unterscheidet sich kaum von der Berichterstattung zur BRD. Die Betonung der „Verletzungen des Berlin-Status“ soll offensichtlich ein Feindbild aufbauen.