Die Harnröhrenstriktur des Mannes
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Durch eine ständige Weiterentwicklung und Verbesserung der Therapie in nahezu allen Teilgebieten der Medizin hat sich auch das Spektrum der Behandlung von Harnröhrenengen erweitert. Lange Zeit bestand die einzige Behandlungsform dieser historischen Geißel des Mannes - welche Anfang des 16. Jahrhunderts durch das Umgreifen der Gonorrhö und der Syphilis eine weite Verbreitung erreicht hatte - in einer Aufbougierung der Enge, wenngleich auch operative Korrekturversuche unternommen wurden. Aber erst mit der Einführung der Sichturethrotomie durch SACHSE (1970) konnte ein entscheidender Durchbruch in der Behandlung von Harnröhrenengen erzielt werden. Durch die Vielzahl der sich aus diesem Verfahren ableitenden neuen therapeutischen Optionen wurde jedoch das Problem Harnröhrenstriktur keineswegs beseitigt. Vielmehr bestehen bei den unterschiedlichen Techniken der internen Urethrotomie Rezidivquoten von teilweise mehr als zwanzig Prozent. Die Frage einer Optimierung der Behandlung von Patienten mit Harnröhrenstrikturen, insbesondere bei Rezidiven, bleibt somit aktuell. Zur Beantwortung dieser Frage möchte diese Langzeituntersuchung an 192 Patienten beitragen.