Tief in Bayern
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Man muss schon von sehr weit her kommen, so wie der gebürtige Texaner Professor R. W. B. McCormack, um den eigentümlichen deutschen Stamm der Bayern zu erforschen. Oder vielleicht liegt es gerade an einer nicht zu übersehenden Affinität zwischen Bayern und Texanern, dass das gegenseitige Verständnis und die Empathie stärker ausgeprägt sind als zwischen anderen Ethnien? Einer gehässigen Definition zufolge ist ein Bayer ein Mensch, der innere Befriedigung dabei empfindet, wenn er Fremden den falschen Weg zum Hofbräuhaus zeigt. Die Methoden der modernen Kulturanthropologie erlauben es dem Amerikaner McCormack, sich den Eingeborenen differenzierter zu nähern. Er beschreibt ihr Dasein in seiner ganzen Vielfalt: das politische System ebenso wie das Paarungsverhalten, die Esskultur, die vielfältigen Alltagsrituale und das Verhältnis zu den Nachbarstämmen. Seine Kenntnis des Brauchtums ist umfassend, und wenn ein Hauch von Exotik durch die Seiten seines Buches weht, so ist das nicht seine Schuld. Auch täuscht der Eindruck, der sich gelegentlich einstellt, dass er satirische Absichten verfolgt; er hält sich vielmehr an die Tatsachen. An ihnen erweist sich, dass die Bayern ein Volk sind, das sich dem High-Tech-Denken früh geöffnet hat und doch auf seine Weise Naturvolk geblieben ist. „Eine literarische Eulenspiegelei auf höchstem Niveau.“ Volksblatt, Spandau „Ein, gelinde gesagt, ungewöhnliches Buch.“ Nürnberger Nachrichten „In McCormacks mit zahlreichen Photos nebst ironischen Kommentaren ausgestatteter Ethnographie wird mit Stereotypen und Pauschalierungen operiert, dass weit eher befreiendes Gelächter statt Häme und Bavarophobie evoziert wird.“ Der Standard, Wien
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