Sexualverhalten in Zeiten von Aids
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Das Liebesleben der Deutschen hat sich in den letzten Jahrzehnten nachhaltig verändert - so jedenfalls suggerieren Publikumszeitschriften und populärwissenschaftliche Journale. Eher schlagworthaft als analytisch ist von mehr Libertinage im Zuge der 'sexuellen Revolution', von mehr 'Safer Sex' und von einer neuen Prüderie als Folge der Aids-Krise die Rede. Dem so verbreiteten (vermeintlichen) Alltagswissen über gegenwärtiges Sexualverhalten stellt dieser Band eine nüchterne empirische Bilanz gegenüber: Wo stehen wir nach einem Jahrzehnt Aids- Angst, Aids-Forschung und Aids-Prävention? Der Sammelband von Heckmann und Koch vereinigt die Resultate beinahe aller sexualwissenschaftlichen Studien, die seit Beginn der Aids- Krise durchgeführt wurden. Im Gesamtbild wie in den zahlreichen Einzelfacetten wird dabei deutlich, wie differenziert die Entwicklung von Sexualmoral verläuft und wie heterogen die Effekte der Präventionsbemühungen ausfallen. *** "Dieser Sammelband ist ein `Muß' für Pädagogen, Sozialarbeiter, Mediziner und alle anderen, die sich mit Sexualerziehung und Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten befassen. Er vermittelt die wissenschaftlichen Grundlagen für eine rationale Diskussion [.] Dies ist umso notwendiger und verdienstvoller, als die Untersuchungen belegen, wie realitätsfern und einfühlungsarm viele der Argumente und Vorschläge in der aktuellen Diskussion sind, die glauben, sich lediglich auf den vermeintlich so gesunden Menschenverstand berufen zu müssen." (Aids-Nachrichten)