Auf ungleichen Wegen in ein neues Berufsfeld
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Barbara Skripski thematisiert Prozesse der Arbeitsmarktsegmentation und der Geschlechterreproduktion am Exempel des Weiterbildungsbereichs. Am Fall der öffentlichen Weiterbildung der Volkshochschulen wird auf der Grundlage von Sekundäranalysen und Fallstudien zur Organisations-, Berufs- und Beschäftigungsentwicklung seit Ende der 60er Jahre der Zugang von Frauen und Männern zu dem alten Arbeits- und dem neuen Berufsfeld der pädagogischen Tätigkeit in der Weiterbildung im Kontext von Entwicklungen des Gesamtarbeitsmarktes rekonstruiert. Die Prozessanalyse zeigt auf, wie die Expansion der Beschäftigung und die Konstitution eines neuen Berufs zwischen „Institutionalisierung“ und „Flexibilisierung“ der Weiterbildungsarbeit mit der Öffnung eines pädagogischen Arbeitsfeldes für Frauen ebenso einhergeht wie mit der Neukonstitution eines asymmetrischen Geschlechterverhältnisses in einem neuen Berufsfeld. Das Ergebnis stellt verbreitete Erklärungsansätze zur Segmentation und Segregation des Erwerbssystems nach Geschlecht in Frage wie auch herrschende frauen- und arbeitspolitische Handlungsansätze zur Gleichstellung der Geschlechter.