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Exotische Erfahrung und Intersubjektivität

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Dieser Band erarbeitet fundiert die Versuche von Reisenden heraus, die privilegierte und damals exotische Erfahrung über Reisen als intersubjektiv gültige in den eigenen kulturellen Zusammenhang einzubringen. Eine vorschnelle Festlegung der Untersuchung auf einen Beitrag zur Debatte um die Pathogenese des Tourismus oder gar der Moderne überhaupt vermeidet die vorliegende Untersuchung schon durch die Auswahl ihrer Texte, indem sie ihren rekonstruktiven Ansatz bis ins 17. Jahrhundert zurückgreift. Die Reisenden erscheinen nicht nur als Ethnographen, sondern auch als Komparatisten in Bezug auf die verfügbaren Mittel der interkulturellen Darstellung. In diesem Sinne werden die Berichte von Adam Olearius, Hans Egede und Georg Forster in ihren historischen Kontexten als Dokumente von Verständigungsversuchen gelesen, die – und hier wird ein untersuchter Allgemeinplatz erst einmal zum Sprechen gebracht – einen Einfluß auf ihre Ausgangskultur nehmen konnten. Dieses Wirkungspotential wird in der kommunikationslogischen Struktur des Genres und damit in der gegenseitigen Abhängigkeit von Reisenden und Lesern begründet.

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1994

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