Studien zu Hebbels Tagebüchern
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Friedrich Hebbel fehlt in keiner Forschungsarbeit über Geschichte und Phänomen des Tagebuchs. Als autobiographische Quelle und als Selbstkommentar zu den literarischen Werken des Dichters ist es von jeher verstanden worden. Doch auch der Eindruck, daß Hebbels Eintragungen sich nicht in einer dem literarischen Werk dienenden Funktion erschöpfen, daß sie einerseits weniger und andererseits mehr enthalten als biographische Fakten oder Anmerkungen zu den übrigen Schriften, ist des öfteren festgehalten worden - ohne daß diesem Eindruck jedoch intensiver nachgegangen wurde. Gerade die recht eigenartige Mittellage der Hebbelschen Aufzeichnungen zwischen authentischem Dokument und fiktionalem Text sowie die permanente Widersprüchlichkeit seiner Aussagen stehen in diesem Buch im Mittelpunkt des Interesses. Seine Forschungsbeiträge befassen sich besonders mit der ästhetischen Qualität der Tagebuchnotate, fragen nach dem Zusammenhang von Tagebuch und literarischem Werk und gehen dabei auch auf die Traditionen und Konventionen der Tagebuchform ein, denen auch Friedrich Hebbel verbunden war.