Farming systems analysis and development for programme adjustment policies and sustainable production
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Den marginal areas, das heißt Gebieten mit ungünstigen natürlichen Standortbedingungen und schwierigem sozio-ökonomischen Umfeld, wird auch in Zukunft eine immer größere Bedeutung für die landwirtschaftliche Produktion in den Entwicklungsländern zukommen. Neben der Entwicklung der Trockengebiete werden es vor allem die Bergregionen sein, die angesichts eines ungebremsten Bevölkerungswachstums in die Lage versetzt werden müssen, die Produktion von Nahrungskulturen wie auch von Exportkulturen entscheidend zu erhöhen. Allerdings muss die Förderung dieser Gebiete mehr als bisher das besonders labile ökologische Gleichgewicht der Bergregionen mitberücksichtigen, um irreparable Folgeschäden hinsichtlich der fortschreitenden Degradation der natürlichen Ressourcenbasis zu vermeiden. Ziel dieser Arbeit ist es, an einem Fallbeispiel die Methodik und analytische Leistungsfähigkeit des Komponentenansatzes „Farming Systems Analysis and Development“ aufzuzeigen. „Farming Systems Analysis and Development“ wird hierbei als Grundkonzept für die Formulierung und Erarbeitung von Maßnahmenbündeln für eine nachhaltige Entwicklung landwirtschaftlicher Produktionssysteme in tropischen Berggebieten benutzt. In Jamaica erklärt sich die Notwendigkeit, Berggebiete für die landwirtschaftliche Nutzung zu erhalten, schon allein durch die Tatsache, dass die kleinbäuerliche Landwirtschaft überwiegend in diesen Gebieten zu finden ist. Jamaica bezieht 75% der inländisch produzierten Nahrungsmittel und 25% der landwirtschaftlichen Exportprodukte von den Anbauregionen in den Berggebieten, welche 80% des Staatsgebietes ausmachen. Basierend auf einer eingehenden Situationsanalyse werden sektorspezifische Politikrichtlinien aufgezeigt und betriebstechnische Verbesserungen vorgeschlagen. Es wird untersucht, wie in den Berggebieten Jamaicas eine zukunftsorientierte Entwicklung gelingen kann durch die Verbesserung der derzeit existierenden Betriebssysteme auf eine sozial ausgewogene und ökonomisch rentable Art und Weise. Dabei wird sowohl eine langfristige Einkommensstabilität für die Bauern als auch die Sicherung des ökologischen Gleichgewichtes der Region angestrebt.