Beduinen in gelobten Land
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Diese Arbeit behandelt den Übergang vom Seminomadismus (Badawa) zur Sesshaftwerdung (Hadar-Phase) der Krad il-Het Stämme im Zeitraum von 1858 bis 1948 sowie die Zwangsumsiedlungsmaßnahmen des israelischen Staates von 1951 bis 1993 in Galiläa. Ziel dieser Studie ist es, die Ursachen und Folgen der Sesshaftwerdung der Seminomaden im Hinblick auf sozio-ökonomische und kulturelle Gesichtspunkte darzulegen. Anders gesagt, beschreibt diese Fallstudie die soziologischen Aspekte einschlägiger Umwandlungsprozesse bei Krad il-Het Stämmen in den letzten vier Generationen. Der Prozess der Sesshaftwerdung ist unter anderem die Hauptursache für einen einschneidenden Sozialstrukturwandel und führte insbesondere zur Vernichtung der wirtschaftlichen Existenzgrundlage, zur Auflösung und Schwächung der traditionellen Stammesstruktur, zum Verlust der kulturellen Identität als Nomaden sowie zur zwangsläufigen gesellschaftlichen Anpassung. Um die Integration der Beduinen im Zuge der Sesshaftwerdungsprozesse im Staatsgefüge Israels zu ermöglichen, ohne ihre Identität zu zerstören, müssten, was ihre Lebensweise im Lande Galiläa angeht, neue Maßnahmen getroffen werden.