Spielzüge des Zufalls
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Der Einzug des Zufälligen in die Werke der Kunst bildet ein zentrales Charakteristikum der Moderne. Die Vorstellung des schöpferischen Zufalls als einer Akausalität macht diesen Begriff zum Wesensmerkmal allen Spiels. 'Spielen ist experimentieren mit dem Zufall.' (Novalis) Daran knüpfen die Künstler des 20. Jahrhunderts an, wenn sie für die Zufälligkeit des Materials und die Zufälligkeit ästhetischer Verfahren eintreten. Dennoch sind die Artefakte moderner Kunst nicht nur zufällig. Das einmal Zufällige ist in seinem ästhetischen Kontext übergegangen in die Notwendigkeit seines So-und-nicht-anders-Erscheinens für uns. Dieses Spannungsverhältnis läßt sich zeigen bei so unterschiedlichen Künstlern wie Mallarme, Duchamp oder Cage, Positionen, die sich theoretisch begreifen lassen mit Nietzsche, C. G. Jung oder auch der Chaostheorie.