Eugen von Böhm-Bawerk
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Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der theoriegeschichtlichen Rekonstruktion der einflussreichen Kapitaltheorie des Mitbegründers der Österreichischen Schule. Tomo ist es gelungen, die höchst interessante Entwicklung des theoretischen Werks Böhm-Bawerks nachzuzeichnen. Der Leser bekommt einen aufschlußreichen Einblick in die Entstehungsgründe der Böhm-Bawerkschen Kapitaltheorie, insbesondere in einige „Umwegproduktionen“ der Theoriegeschichte selbst. Es wird dabei deutlich, wie früh er die entscheidenden Fäden seiner Analyse des Kapitalzinses in Händen hatte und wie spät er sie endlich verweben konnte. Böhm-Bawerk war zugleich ein Mann der Praxis. Am Beginn seiner Laufbahn arbeitete er einige Jahre im Verwaltungsgerichtshof und im Finanzministerium, nach zehn Jahren akademischer Forschung und Lehre kehrte er in den Beamtendienst zurück, wo er maßgeblich an der Reform der direkten Steuern beteiligt war und mehrfach zum Finanzminister der Habsburger Monarchie berufen wurde. Tomos Arbeit gewinnt einen besonderen Wert dadurch, daß sie erstmals auch in diese Seite seines Schaffens kompetenten Einblick bietet.