Planung potentialgerechter Produkte
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Über „Konversion“ - allgemein als die Umwendung oder Umkehr uom Bestehenden zum Neuen verstanden -ist in den vergangenen Jahren zunehmend diskutiert worden. In neuerer Zeit ist dieser Begriff vielfach auf die Rüstungsindustrie angewandt worden, da dieser Wirtschaftszweig vor der Aufgabe stand und vielfach noch steht, sich strategisch neu auszurichten, und zwar unter möglichst weitgehender Nutzung der vorhandenen Kapazitäten. Die wirtschaftliche Entwicklung der deutschen Industrie in den vergangenen Jahren zeigte, daß Konversion nicht allein auf die Rüstungsindustrie einzugrenzen ist. Branchen wie die Bergbau-Zulieferindustrie, der Maschinen bau sowie viele Industrieunternehmen in den neuen Bundesländern sind Beispiele, die in diesem Zusammenhang ebenfalls genannt werden können. Für eine Konversion ist im allgemeinen eine grundlegend neue Strategie erforderlich. Neben einer Umorientierung von Marketing und Vertrieb besteht ein wichtiger Ansatz darin, neue Produkte bzw. Produktinnovationen zur Auslastung vorhandener, nicht genutzter Kapazitäten bzw. Potentiale zu entwickeln. Der Verfasser führt hierzu den Begriff der „Produktkonversion“ ein. Die Planung neuer Produkte wird in der Praxis überwiegend intuitiv, d. h. ohne methodische Unterstützung, und zum großen Teil marktorientiert, also ohne direkte Berücksichtigung der Unternehmenspotentiale, durchgeführt. Die Unternehmenspotentiale, z. B. die Betriebsmittel und die Mitarbeiter, sind bei der Planung einer Produktkonversion jedoch unbedingt zu berücksichtigen, falls eine Verbesserung der vorhandenen Kapazitätsauslastung und damit der Kostensituation des Unternehmens erreicht werden soll. Hierzu ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den betriebswirtschaftlichen, überwiegend marktorientierten und deningenieurwissenschaftlichen, überwiegend produktionsorientierten Unternehmensbereichen mit einem interdisziplinären Ansatz erforderlich.