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Kausalität als linguistische Kategorie

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In dieser rein linguistisch orientierten Arbeit wird der Versuch unternommen, die Kausalität als eine linguistische Gesamtkategorie zu erfassen. Hauptsächliches Ziel der Untersuchung ist dabei die Beschreibung sprachlicher Mittel und Möglichkeiten für die Darstellung kausaler Zusammenhänge in Texten. Anhand einer ausführlichen Darlegung der verschiedenen methodischen Zugänge zum Problemkreis ergibt sich als ein zentrales Resultat der Untersuchung, daß die Kausalität nur ausgehend von einer Sprachhandlung BEGRÜNDEN als eine Gesamtkategorie erfaßt werden kann. Auf der Grundlage dieses Konzepts werden anschließend die sprachlichen Mittel zum Ausdruck von Begründungen (da, denn, weil, deshalb, -halber, O/, etc.) unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Rahmenbedingungen aufgeführt und eingehend beschrieben. Besonders nützlich dürfte dabei das reichhaltige Beispielmaterial sein. Als theoretische Schwerpunkte ergeben sich u. a. Fragestellungen zur Kasusgrammatik, zur Behandlung des Symptombezugs (verkehrte Darstellung des Ursache-Wirkungs-Verhältnisses) sowie zum Verhältnis von Kausalität und Temporalität (d. h. des temporal-kausalen Fehlschlusses post hoc, ergo propter hoc). Aufgrund ihrer thematischen Orientierung leistet die Untersuchung gleichzeitig einen Beitrag zu der von Wissenschaftlern und Sprachpädagogen geführten Diskussion über die angeblich abnehmenden Fähigkeiten von Muttersprachlern, Texte als in sich kohärentes Geflecht von logischen Bezügen zu erkennen und zu gestalten. Dementsprechend richtet sich dieses Buch nicht nur an spezialisierte Linguisten, sondern z. B. auch an Deutschlehrerinnen und -lehrer der gymnasialen Oberstufe.

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1995

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