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Betriebliches Vorschlagswesen in Klein- und Mittelbetrieben

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Die aktuellen Entwicklungen in der Betriebswirtschaftslehre, aber auch in der unternehmerischen Praxis machen eine Modernisierung des Betrieblichen Vorschlagswesens (BVW) hinsichtlich veränderter Rahmenbedingungen erforderlich. Gerade der Wettbewerbsdruck aus dem ostasiatischen Raum forciert diese Notwendigkeit. Unter dem Begriff „Kaizen“ hat sich dort eine erfolgreiche Managementphilosophie durchgesetzt, deren (partielle) Übertragung auf Strukturen westlicher Unternehmen zu überprüfen ist. Von der Unternehmensleitung kann eine konsequente Durchsetzung der Dezentralisierung des BVW mit einer möglichst weitgehenden Delegation von Entscheidungs- und Verantwortungskompetenz ausgehen. Der direkte Vorgesetzte ist beim dezentralisierten BVW befugt, Verbesserungsvorschläge (VV) seiner Mitarbeiter bis zu einer bestimmten Einspar- und damit Prämienhöhe einzuführen und zu prämieren. Diese unbürokratische und flexible Vorgehensweise kommt insbesondere auch den Erfordernissen von Klein- und Mittelbetrieben (KMB) entgegen. Neben diesem aktuellen Ansatzpunkt sieht der Verfasser die Notwendigkeit, das BVW zu einem strategischen Konzept auszubauen und dieses Innovationsinstrument als einen integrativen Bestandteil der Unternehmensführung zu etablieren. Eine wesentliche Anforderung stellt dabei eine adäquate Motivations- und Anreizstruktur des BVW dar. Das strategische Konzept des BVW in KMB setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. Zum einen geht es um den Inhalt eines strategischen VV und zum anderen um die organisatorische Konzeption des BVW als strategische Allianz. Dem Verfasser gelingt es in hervorragender Weise, eine innovative Erweiterung des Status quo vorzunehmen. Um VV mit strategischer Relevanz einreichen zu können, muß die Unternehmensleitung Voraussetzungen schaffen, die die Mitarbeiter zu solchen VV erst befähigen. An einen strategischen VV werden dabei folgende Kriterien gestellt: Es muß sich ein unmittelbarer Nutzen für das Unternehmen für einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren ergeben. Der VV muß über den Arbeitsplatz des Einreichers hinaus anwendbar sein und insofern unternehmerische Erfolgspotentiale erschließen. Vor dem Hintergrund des Konzepts der strategischen Allianz entwickelt Steih die strategische BVW-Allianz. Sie hat den Zweck, fehlende Ressourcen in einzelnen KMB für ein eigenes BVW zur Verfügung zu stellen. In dieser Allianz sind Unternehmen zusammengeschlossen, die eine gemeinsame zentrale BVW-Koordinationsstelle gründen, um die zentral lösbaren Aufgaben bezüglich des BVW an diese unternehmensexterne Abteilung zu delegieren. Die Allianz kann einerseits nach regionalen Kriterien erfolgen, andererseits kann die Allianz von Unternehmen geprägt sein, die demselben Wirtschaftszweig angehören. Die Koordinationsstelle übernimmt alle administrativen BVW-Aufgaben und entlastet weitestgehend die an der Allianz angeschlossenen Unternehmen. Neben der theoretischen Erweiterung des Betrieblichen Vorschlagswesens hinsichtlich obiger Sachverhalte, ist es das Verdienst des Verfassers, ein praktikables Modell vorzustellen, daß sich auch in der Praxis bewähren könnte.

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1995

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