Befestigungsanlagen in Italien vom 8. bis 3. Jahrhundert vor Christus
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In vielen Fällen besitzen wir mit den Fortifikationen die einzigen architektonischen Zeugnisse einer Siedlung, die heute noch an der Erdoberfläche sichtbar sind. Damit kommt ihnen für die Erforschung der Kulturen Altitaliens eine wichtige Rolle zu. Die Beschäftigung mit den Befestigungsanlagen Italiens vom 8. bis ins 3. vorchristliche Jahrhundert gibt uns zwar kein einheitliches Bild einer homogenen Entwicklung, dafür aber zahlreiche Einzelergebnisse für Geschichte und Archäologie. In dieser Arbeit werden zunächst die Mauertechniken und die Formen der Verteidigungsanlagen der verschiedenen Völker des vorrömischen Italiens untersucht und dann untereinander verglichen. So wird eine Gesamtschau der Siedlungsbefestigungen Altitaliens erstellt, ohne sich in Detailbeschreibungen einzelner Bauformen zu verlieren. Die Details zu jeder einzelnen Verteidigungsanlage können dem umfangreichen, regional gegliederten Katalog entnommen werden, der einen bedeutenden Teil der Arbeit darstellt. Neben den Fortifikationen der indigenen Völker Italiens in Sizilien, Zentral- und Süditalien (Sikuler, Samnitem, Lukaner, Umbrer u. a.) werden auch die Anlagen der Etrusker sowie die der von außerhalb kommenden Griechen und Phönizier behandelt. Damit werden erstmals alle Befestigungsanlagen Italiens vom 8. bis zum 3. Jahrhundert vorgestellt und miteinander verbunden. Dadurch war es möglich, Probleme der Chronologie der Mauertechniken und der Fortifikationen als Gesamtanlage zu klären und einige Aussagen zur Geschichte Italiens im ersten Jahrtausend vor Christus zu machen - ist doch besonders die Geschichte der Italiker untereinander sowie die der Etrusker in vielen Fällen nur dann geklärt, wenn sie sich mit der Geschichte der Griechen und Römer verbindet und von diesen überliefert wurde. Durch seinen umfassenden Katalog könnte dieses Buch zu einem Handbuch für die Fortifikationen Italiens werden.