Die Protokolle der Weisen von Zion
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»Die Protokolle der Weisen von Zion« sind seit ihrem Erscheinen in Rußland das am weitesten verbreitete, zählebigste Dokument des modernen internationalen Antisemitismus geblieben. Angeblich der Text von 24 geheimen Vorträgen über den jüdischen Plan, zur Weltherrschaft zu gelangen, sind die »Protokolle« fast seit der ersten Stunde als lächerliche Fälschung entlarvt worden; trotzdem tauchen sie immer wieder in verschiedenen Sprachen bis zum heutigen Tag erneut auf. Besonders verhängnisvoll wurde die in dieser Ausgabe wiedergegebene, kurz nach dem Ersten Weltkrieg erschienene deutschsprachige Version, da sie das Imprimatur der NSDAP erlangte und zu einer Grundlage der judenfeindlichen Propaganda wurde. In der Einleitung wird darüber berichtet, wie die Protokolle aus fiktiven deutschen und französischen Texten des 19. Jahrhunderts zusammengestellt wurden, wo und zu welchem Zweck, soweit es sich rekonstruieren läßt, sie entstanden sind und auf welchen Wegen sie als Fälschung entlarvt werden konnten. Anmerkungen erklären u. a. heute nicht mehr ohne weiteres verständliche politische und zeitgeschichtliche Anspielungen aus der Zeit ihres Entstehens um die Jahrhundertwende. Zweck der Veröffentlichung ist es, die Kenntnis dieses Phänomens zu fördern, damit es in seinen unzähligen Variationen wiedererkannt werden kann, um die Wirkungen dieses schriftlichen Verbrechens gegen die Menschheit abzuwehren.