Prävention von Herz-Kreislaufkrankheiten
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Herzinfarkt und Schlaganfall sind die häufigsten Todesursachen in Deutschland. Durch Konzentration der medizinischen Forschung auf diese Volkskrankheiten treten in fast allen westlichen Ländern Herz-Kreislaufkrankheiten heute seltener auf als früher. Die Machbarkeit und Effektivität präventiver Interventionsprogramme für die gesunde Bevölkerung sind dagegen lange umstritten geblieben. Hier setzte zu Beginn der achtziger Jahre das Verbundprojekt der Deutschen Herz-Kreislauf- Präventionsstudie (DHP) an. Planung, Durchführung und Ergebnis dieser mehr als ein Jahrzehnt umfassenden außerordentlichen Anstrengung in sieben Interventionsregionen mit einer Gesamtbevölkerung von etwa einer Million werden hier erstmals zusammenhängend und ausführlich für die deutsche Fachöffentlichkeit beschrieben. Die bei Beginn formulierten Studienziele, die relative Senkung der wichtigsten Risikofaktoren in den Studienregionen im Vergleich zur übrigen Bundesrepublik, wurden fast durchgängig erreicht. Die DHP hat jedoch nicht nur wissenschaftlich reüssiert, sondern auch den gesellschaftlichen Transformationsprozeß unterstützt und in vielen Bereichen beschleunigt. Diffusionswirkungen sind in allen Bereichen des Gesundheitswesens zu spüren, methodisch, politisch und personell. Aufbauend auf den Endergebnissen der Studie stehen diese Gesichtspunkte denn auch im Vordergrund des Bandes, der die erste umfassende, monographische Buchpublikation zum Studienabschluß darstellt. Der Inhalt: Zielsetzung und Ergebnisse der DHP im Überblick. Anlage, Weiterentwicklung und Organisation der Studie: Studiendesign: Interventions- und Bewertungskonzept; Organisation der Studie: Struktur und zusammenfassende Bewertung des Koordinations- und Steuerungsprozesses. Durchführung, Verankerung und Transfer der Präventionsprogramme: Kooperative Prävention; Gemeindebezogene Verhaltensmedizin; Übergreifende Transferaspekte: Konzeption, Umsetzung, Empfehlungen. Struktur- und Risikofaktoreffekte zum Studienende: Verbesserungen der Versorgungsstrukturen; Verbesserungen des Risikostatus in der Interventionspopulation. Kardiovaskuläre Risikofaktoren im Vergleich der alten und neuen Bundesländer: Bluthochdruck; erhöhtes Blutfett; Übergewicht und Bewegungsmangel; Rauchen; Zusammenfassende Beurteilung. Die Bedeutung der DHP für die Gesundheitspolitik: Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von Präventions- und Interventionskonzepten; Konsequenzen für eine Gesundheitsreform in der Bundesrepublik Deutschland. Literatur. Anhang: Tabellarische Übersichten zur Entwicklung der kardiovaskulären Risikofaktoren in den ge- poolten Studienregionen der DHP und in der nationalen Referenz (alte Bundesländer); Tabellarische Übersichten zum Vergleich der kardiovaskulären Risikofaktoren in den alten und neuen Bundes- ländern; An der DHP beteiligte Forschungsinstitute, Projektleiter und stellvertretende Projektleiter.