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Die Geschichte der askanischen Herzöge von Sachsen beginnt 1180, nach der Absetzung Heinrichs des Löwen. Ihre weit gefassten Herrschaftsansprüche in Sachsen konnten sie jedoch nur bruchstückhaft durchsetzen. Im Prozess der Landesherrschaft gehörten die askanischen Herzöge oft zu den Verlierern, was in der Forschung wenig Beachtung fand. Diese Lücke versucht der Autor zu schließen. Verhängnisvoll waren die Landesteilungen, insbesondere 1295/6, die zur Entstehung von Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg führten, deren Verhältnis konfliktbeladen war. Der Streit um die Kurwürde, das Recht zur Wahl des deutschen Königs, wurde schließlich zugunsten Sachsen-Wittenbergs entschieden. Die Jahre 1420 bis 1422 markieren einen weiteren Einschnitt, als die Herzöge von Sachsen-Lauenburg nach einer Fehde Gebietsverluste an die Hansestädte Hamburg und Lübeck erlitten. Zudem starben die Herzöge von Sachsen-Wittenberg 1422 aus, und ihre Nachfolge übernahmen die Wettiner von Meißen. Die Geschichte des Herzogtums Sachsen-Lauenburg von 1420 bis 1543 wird unter dem Aspekt der allmählichen Ausbildung der landständischen Verfassung betrachtet. Diese Phase wurde bisher wenig erforscht, während die vollständige Ausgestaltung von 1543-1689 bereits untersucht wurde. Der lauenburgische Adel trat 1423 erstmals als Gesamtheit auf, bildete jedoch bis 1543 keinen handlungsfähigen sozialen Körper. Ansätze moderner Staatsbildung sind bis 1543 kaum erkennbar.
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Vom spätmittelalterlichen Gebietsherzogtum zum frühzeitlichen [frühneuzeitlichen] "Territorialstaat", Jörg Meyn
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- 1995
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