LeCorbusier, der edle Wilde
Autoren
Mehr zum Buch
Was unterscheidet Le Corbusier von den Kampfgenossen der Moderne, der Gruppe CIAM und dem, was damals neues Bauen hieß? Langfristig gesehen ist es die Kombination dessen, was man mit „Pilotis“ und "Boîte en l'air„ bezeichnet. Er will die Säule nicht allein in eine schmucklos-schlanke Stütze verwandeln, er will, daß der Effekt der “Schachtel in der Luft„ entsteht, daß der Boden vom Baukörper abhebt. Auf der Suche nach Erläuterungen für diese Obsession entdeckt Adolf Max Vogt bislang unerforschtes Terrain. Er untersucht Le Corbusiers früheste Zeit in La Chaux-de-Fonds. Bereits als Schüler der Elementarschule lernte der spätere Architekt die Geschichte der Pfahlbaukultur an schweizerischen Seeufern kennen. Vogt beschreibt seine Faszination für diese Bauweise und zeigt an Le Corbusiers Frühwerk, an bekannten und weniger bekannten Beispielen, wie sich das Werk des Architekten schrittweise aus den Vorstellungen der Urzeit seiner Heimatregion entfaltet. Pfahl und Pfahlrost bleiben ein Leitmotiv bis zu seiner letzten Arbeit, dem - unausgeführt gebliebenen - Spital für die Lagune in Venedig. Wie konnte Le Corbusier genauer als seine Mitstreiter wissen, wie die künftige Moderne und die Stadt der Zukunft aussehen würden? LC hat Bauerfahrungen der Urzeit in die Zukunft projiziert und damit einen verblüffend eindeutigen Ausweg aus der endlos wiederholten, unredlich kopierten und mißbrauchten “Stiltreppe" der europäischen Architekturgeschichte gewiesen. (...) Eine Provokation, dieses Buch! (...) und (...) Was hier an Abbildungsqualität und Bildunterschriftensalat geliefert wird, ist indiskutabel. (...) und (...) Hier wird nicht sprachlich gewabert, gemunkelt, gemutet, sondern präzis untersucht und bewertet. (...) Baumeister Ausgabe Nr. 11, S. 64 im November 1997 Rezension erschienen in Spectrum - Die Presse S. IX 28.12.96 Vogts Buch ist ein faszinierendes Labyrinth, das von der scheinbar so abstrakten Idee der einfachen aufgestelzten Schachtel in immer feinere Ver