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HIV-Prophylaxe in einem computersimulierten Realitätsbereich

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Warum verwenden nur etwa ein Viertel junger Menschen beim Kennenlernen eines neuen Partners Kondome? Die Informationskampagnen zur HIV-Prophylaxe scheinen wenig bewirkt zu haben. In neu entstehenden Paarbeziehungen erfordert der sensible Umgang mit dem Partner so viel Aufmerksamkeit, dass Überlegungen zur Krankheitsprophylaxe oft in den Hintergrund treten. Bisherige Untersuchungen zum Paarverhalten basierten meist auf Fragebögen oder Interviews. Diese Studie nutzt hingegen Computersimulationen, bei denen Teilnehmer ein Rollenspiel am Computer durchführen, um einen neuen Partner kennenzulernen und intim zu werden. Der Fokus liegt darauf, wie die intime Situation und das damit verbundene Verhalten das Handeln beeinflussen. Ein neu entwickeltes computerunterstütztes Befragungsinstrument (CUBIS) ermöglicht die Durchführung dieser Befragung. Die Ergebnisse zeigen, dass Persönlichkeitsfaktoren wie Risikobereitschaft oder Wissen über Krankheiten keinen Einfluss auf das Verhalten in Annäherungssituationen haben. Vielmehr wird das Verhalten stark durch bereits gezeigte Handlungen während der Annäherung geprägt. Obwohl konsistente Handlungsstränge erkennbar sind, bleibt das endgültige Verhalten, insbesondere in Bezug auf die Kondombenutzung, schwer vorhersagbar. Dies erfordert neue Ansätze für präventive Interventionen, die über Wissensvermittlung hinausgehen und neue Handlungsalternativen im Kontext intimer Situationen fördern.

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HIV-Prophylaxe in einem computersimulierten Realitätsbereich, Ekkehard Bronner

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Erscheinungsdatum
1996
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