Johann Sleidan
Autoren
Mehr zum Buch
Johann Sleidan, eigentlich Johann Philippson, wurde 1506 in Schleiden im damaligen Herzogtum Luxemburg geboren und starb 1556 in Straßburg. Neben seinem Hauptwerk, den „Commentare über den Stand der Religion und des Staates unter Kaiser Karl V.“, einer der bedeutendsten Geschichts-Darstellungen der Reformationszeit, veröffentlichte Sleidan einen Abriss der Weltgeschichte unter dem Titel „Über die vier großen Monarchien“, etliche anonyme Flugschriften, übersetzte die Geschichtswerke von Jean Froissart, Philippe de Comines und Claude de Seyssel ins Lateinische und schrieb Anmerkungen und Episteln zu ihnen. Besonders die beiden Hauptwerke Johann Sleidans wurden im 16. Jahrhundert in mehrere Sprachen übersetzt und erlebten bis ins 17. und 18. Jahrhundert zahlreiche Ausgaben. Rund 345 Editionen wurden ermittelt. Auf zahlreichen Auslandsreisen konnte der Luxemburger Bibliothekswisschenschaftler fast alle Ausgaben einsehen und somit durch Autopsie bibliographisch genau beschreiben und teilweise annotieren. Wert wurde auf die Exemplarnachweise in vielen europäischen Bibliotheken gelegt.53 Abbildungen bringen Beispiele von Titelseiten und veranschaulichen so die bibliographischen Beschreibungen. Beigegeben wurde die Sekundärliteratur zu Johann Sleidan, die rund 85 Titel umfasst. Die Bibliographie wird durch mehrere Register erschlossen: Namen, Druckorte sowie Drucker und Verleger. Gerade das letztgenannte Verzeichnis macht diese Bibliographie zu einem Standardwerk nicht nur für diejenigen, die sich mit der Reformationsgeschichte befassen, sondern für alle, welche mit Drucken des 16. und 17. Jahrhunderts zu tun haben.