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Am 26. Mai 1993 änderten die Abgeordneten des Deutschen Bundestages Artikel 16 des Grundgesetzes, was heftige öffentliche Debatten auslöste. Die Garantie des Asylrechts für politisch Verfolgte wurde mit breiter Zustimmung eingeschränkt. Nur drei Tage später starben bei einem Brandanschlag in Solingen fünf Menschen, was zu Spekulationen über mögliche Zusammenhänge zwischen diesen Ereignissen führte. Kritiker argumentieren, dass Politiker und Medien durch die Asyldebatte ein Feindbild für Flüchtlinge geschaffen hätten. Diese Arbeit untersucht, ob und inwiefern die Berichterstattung in bestimmten Printmedien zur Ausländerfeindlichkeit beigetragen hat. Hierfür wurden Hunderte von Artikeln aus vier deutschen Zeitungen analysiert, die in zwei Zeiträumen – November 1991 und Mai/Juni 1993 – erschienen sind. Der Autor nutzt Methoden der Diskursanalyse, um ausländerfeindliche Textpassagen zu identifizieren und untersucht lexikalische Phänomene wie das negativ konnotierte Wort „Asylant“. Zudem werden journalistische Praktiken beleuchtet, die zur Meinungsbildung und Ideologietransport beitragen. Gleichzeitig werden Beispiele für eine verantwortungsvolle Berichterstattung über Ausländer in Deutschland präsentiert. Ziel ist es, die Debatte über die ethische Verantwortung der Medien zu fördern.
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Ausländerfeindlichkeit in der deutschen Presse, Thomas Kirwel
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- Erscheinungsdatum
- 1996
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