Die falsche Sanftmut des Schnees
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Die Alliierten Truppen sind im Januar 1945 in Italien auf der Ebene von Foggia stationiert, um den drohenden deutschen Luftangriffen militärischen Widerstand entgegenzusetzen. Der Obergefreite Joe Hammond schlägt seine Zeit mit sinnlosen Tätigkeiten im Pressebüro tot. Plötzlich einsetzender Schneefall verleiht der Umgebung eine gewisse Form der Unschuld, die spürbare, fast kindliche Freude hervorruft. Der Krieg scheint ausgesetzt durch den Schnee, die Maschinerie kommt zum Stillstand und zwingt die Soldaten zum Nichtstun. Doch das militärische System zeigt sich als unentrinnbar. Hammond widersetzt sich dem bedingungslosen Gehorsam mit einer wenig heroischen Handlung. Er übernimmt eigenmächtig den Wachdienst eines Kameraden, um dessen Alkoholexzeß zu decken. Dieser einfache Akt der Solidarität handelt ihm eine Degradierung ein. Prozeßhaft treibt Lowry seine Farce dem Ende entgegen: Volltrunken läuft der düpierte Anti-Held Hammond in den Tod - er wird von einem Kastenwagen überfahren.