Lernen mit Bildern und Animationen
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Im Zuge der zunehmenden Verbreitung multimedialer computergestützter Lernmedien gewinnt die instruktionspsychologische Frage nach der lernfördernden Wirkung der darin enthaltenen Visualisierungen an Bedeutung. Bisher wird bei der Gestaltung von computergestützten Lernprogrammen häufig von der Annahme ausgegangen, dass eine möglichst vielfältige visuelle Informationspräsentation zu einer Verbesserung der Lernleistungen führt. In diesem Zusammenhang interessiert sich die Autorin für die lernfördernden Effekte computergestützter Animationen im Vergleich zu traditionellen Bildern und zu Texten ohne Visualisierungselemente. In einem Lehr-Lernexperiment mit insgesamt 60 Erwachsenen wird der Effekt von Animationen und Bildern in einem Lehrtext zu einem astrophysikalischen Sachverhalt untersucht. Dabei wird neben dem Einfluss von Testkriterien (u. a. Zeichen- und verbale Aufgaben) und Personenvariablen (kognitive und motivationale Merkmale der Lernenden) der Einsatz von Lernstrategien bei der kognitiven Verarbeitung der Illustrationen berücksichtigt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass beide Visualisierungsmöglichkeiten den Lernerfolg erhöhen, dass die erwarteten Unterschiede jedoch nur tendenziell ausfallen. Neben Interaktionseffekten zwischen Visualisierungsform und Personenvariablen konnte eine unterschiedliche kognitive Verarbeitung beider Illustrationsformen durch die Lernenden festgestellt werden.