Verhaltensorientiertes Controlling
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Das Controlling hat sich zwischenzeitlich als bedeutsame Funktion der Führung in deutschen Unternehmen etabliert und wird zunehmend auch als eigenständiges Forschungsfeld der Betriebswirtschaftslehre anerkannt. Die Diskussion konzentriert sich jedoch bislang sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis weitestgehend auf die „technisch- sachorientierte“ Ebene. Angesichts des originären Querschnittscharakters des Controllings, der stets erhebliche Auswirkungen in anderen Bereichen nach sich zieht, erscheint dies nicht nachvollziehbar. Der Verfasser unterstellt vielmehr, daß Controlling dem Anspruch moderner Führungskoordination nur durch die Ergänzung um eine zeitgemäße, verhaltensorientierte Komponente gerecht werden kann. Die vielfältigen verhaltensorientierten Wirkungen des Controllings äußern sich beispielsweise in Widerständen gegen das System und intersystemischen Konflikten; sie münden schließlich in der Forderung nach einer controladäquaten Führung und Motivation durch den Controller. Ebenso wie durch diese „controllingimmanenten“ Faktoren wird die Notwendigkeit zu einer verhaltensgerechten Neuorientierung von aktuellen Wandlungstendenzen in der Gesellschaft und Arbeitswelt getragen. Stichworte wie Wertewandel, Unternehmenskultur, Lean- oder Total Quality Management weisen in eine Richtung, die ganzheitliches, eigenverantwortliches Arbeiten und verstärkte Selbststeuerung von Mitarbeitern und Arbeitsgruppen verlangt. In diesem Zusammenhang müssen auch traditionelle und neuere Controllinginstrumente zunehmend aus dem Blickwinkel einer entsprechenden Verhaltenssteuerung beurteilt werden. Indem die Arbeit die oben dargestellten Facetten des Controlling aus verhaltensorientierter Perspektive hinterfragt, sollen der wissenschaftlichen Diskussion neue Impulse verliehen und das Bewußtsein für die Relevanz verhaltensgerichteter Fragestellungen sensibilisiert werden. Auf der anderen Seite werden der betrieblichen Praxis eine Fülle von Hinweisen angeboten, die auf eine verbesserte Akzeptanz und damit auch Effizienz des Controlling abzielen. Das Buch kann daher sowohl dem Theoretiker als auch dem Praktiker empfohlen werden.