Joseph Wirth
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Joseph Wirth (1879–1956), ebenso begabt wie umstritten, verkörpert als Politiker aus den Reihen der katholischen Zentrumspartei ein Stück Weimarer Republik. Sein Name verbindet sich vor allem mit Ereignissen wie dem Londoner Ultimatum von 1921, der sogenannten Erfüllungspolitik, den Auseinandersetzungen um Oberschlesien, Rapallo (1922), den Flügelkämpfen im Zentrum (1925/28) und schließlich auch mit der Staatskrise in der Endphase der ersten deutschen Republik. Danach war Wirth Emigrant und nach 1949 in der Position eines Außenseiters ein entschiedener Gegner Konrad Adenauers. Joseph Wirth ist bisher biographisch nur in Skizzen thematisiert worden, ein umfassendes Lebensbild ist bis heute ein Desiderat geblieben. Die Lücke war erst zu füllen, nachdem das hinterlassene persönliche Schriftgut Wirths vor einigen Jahren zugänglich wurde. Seine Auswertung führte zu einer Reihe von Erkenntnissen, die sowohl auf die Person Wirth als auch in Bezug auf Entscheidungsprozesse überraschend waren und bisherige Standorte zum Teil stark korrigieren. „Mit seiner einerseits politischen und andererseits sehr persönlichen Biographie ist es Küppers gelungen, wesentliche Aspekte der Weimarer Republik in einer anspruchsvollen und dabei immer konkret und anschaulich bleibenden Darstellung zu vermitteln.“ Annotierte Bibliographie für die politische Bildung „Die erheblichen Verdienste des Autors sollen nicht bestritten werden. Er hat Herkunft und Anfänge der politischen Karriere Wirths – weit über die bisherigen biographischen Skizzen hinaus – gründlich aufgehellt; das politische Wirken des Zentrumspolitikers während der Weimarer Republik wird materialreich dargestellt. Daß Küppers seinen , Helden’ nicht hagiographisch verklärt, wie das viele Biographen tun, ist grundsätzlich begrüßenswert.“ Der Staat