Die hochtechnisierte Reproduktionsmedizin
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Die erfolgreiche Durchführung der In-vitro-Fertilisation mit anschließendem Embryonentransfer beim Menschen hat eine besonders heftige Diskussion in den unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen ausgelöst. Sozialwissenschaftliche Aspekte der medizinischen Reproduktionsmedizin wurden dabei erst relativ spät berücksichtigt. Die Autorinnen tragen zum Abbau dieses Defizites mit diesem Band bei und beleuchten die Reproduktionsmedizin aus soziologischer Perspektive und stellen anhand ihrer empirischen Untersuchung die relevanten Fakten und Zusammenhänge dar. Der Band beginnt mit einer ausführlichen Darstellung der Kinderlosigkeit, ihrer Gründe und ihrer gesellschaftlichen Bewertung aus historischer und aktueller Sicht. Im Zentrum steht die Frage, wieweit der Kinderwunsch der kinderlosen Paare die Anwendung der repromedizinischen Behandlung mit ihrem hohen Aufwand bei zugleich geringen Erfolgsquoten bedingt oder inwieweit ein Set von Interessen und Erwartungen, von Einstellungen und Meinungen aller an der repromedizinischen Technik beteiligten Akteursgruppen die Verbreitung dieser Therapieformen stützt. Das Buch nimmt eine aktuelle Diskussion auf und setzt neue Akzente. Es richtet sich sowohl an Betroffene als auch an die interessierte Fachöffentlichkeit: Soziologinnen und Soziologen, Psychologinnen und Psychologen sowie Medizinerinnen und Mediziner.