Geldverfassung und Geldwertstabilität
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Die Frage nach der Stabilität des Geldes innerhalb einer Geldordnung ist so alt wie das Geldwesen selbst. Die Sorge um Geldwertstabilität beschränkt sich dabei nicht nur auf wissenschaftliche Kreise, sondern findet nicht zuletzt im überaus umfangreichen Themenkomplex zur Europäischen Währungsunion einen starken wirtschaftspolitischen und wirtschaftsempirischen Bezug. Mit der vorliegenden Arbeit soll jedoch nicht lediglich ein weiterer Beitrag zu einer aktuellen Auseinandersetzung geleistet werden. Unter der Überschrift „Geldverfassung und Geldwertstabilität“ geht es darum, inwiefern mit der Entscheidung für eine bestimmte Geldverfassung auch eine Entscheidung über das Maß an zu erwartender Geldwertstabilität getroffen werden kann. Im Mittelpunkt des Interesses steht also die Frage, wie das Ziel Geldwertstabilität jeweils „erreicht“ wird oder zumindest, welche der jeweiligen Geldverfassung immanenten Mechanismen bzw. Vorkehrungen dieser Zielerreichung dienen. Den Untersuchungsgegenstand bilden die beiden hauptsächlichen Geldverfassungen Goldstandard und Papiergeldstandard, die im Übrigen hinsichtlich der Geldwertsicherung ganz gegensätzliche Ergebnisse aufweisen. Überdies finden im Zuge der Untersuchung diverse andere Themengebiete Berücksichtigung, die vom Primat der Geldwertstabilität über die Spielregeln der Goldwährung bis hin zum Währungswettbewerb reichen. Den kursorischen Abschluss bildet das Anwendungsbeispiel der Europäischen Zentralbank, womit doch wieder zum vorrangigen wirtschaftspolitischen Thema beigetragen sein dürfte.