Börseneinführungen von Aktien am deutschen Kapitalmarkt
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Für das gute Funktionieren marktwirtschaftlicher Wirtschaftssysteme sind Börseneinführungen von Aktien von zentraler Bedeutung. Eine Börseneinführung liegt vor, wenn erstmalig Aktien eines Unternehmens an einer Wertpapierbörse notiert werden. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen die in diesem Zusammenhang erzielbaren Aktienrenditen. Diese sind nicht nur für private und institutionelle Anleger, Emittenten sowie Konsortialbanken von großem prak tischen Interesse, sondern auch für die Institutionen, die die Rahmenbedingungen für Börsen einführungen festlegen, und die verantwortlichen Aufsichtsbehörden. Empirische Untersuchungen zeigen, daß der erste Börsenkurs im Durchschnitt beträchtlich höher ist als der Kurs, zu dem Anleger die Aktien zeichnen können, die sogenannte Emissions rendite ist also positiv. Die für den deutschen Markt bisher existierenden, sich auf das traditio nelle Festpreisverfahren beziehenden Schätzwerte für die durchschnittliche Kurssteigerung bzw. die Emissionsrendite liegen zwischen 10 % und 30 % (vgl. Tabelle 111.3 auf Seite 65). Für eine Reihe von Märkten - u. a. auch für Deutschland - liegen zudem empirische Untersuchungen zur Renditeentwicklung für die auf die Börseneinführung folgenden drei bis fünf Jahre vor. Diese kommen zum Ergebnis, daß die neu eingeführten Aktien deutlich niedrigere Renditen besitzen als die bereits notierten, die langfristige Performance ist also negativ (S. 175).