"Es ist normal, verschieden zu sein", Psychose-Seminare - Hilfen zum Dialog
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Aus einer einfachen Erkenntnis ist eine Idee und aus der Idee ist eine Bewegung geworden: Psychosen sind nicht einfach Symptome einer fest umrissenen Krankheit, sondern zugleich Ausdruck einer sensiblen Persönlichkeit und einer komplexen Lebenserfahrung. Die Psychiatrie kann sich nur weiterentwickeln, wenn sie die subjektiven Erfahrungen aller Beteiligten wieder stärker berücksichtigt. Dafür müssen wir die bestehenden Sprachbarrieren zwischen Psychoseerfahrenen, Angehörigen und Mitarbeitern der Psychiatrie überwinden. Interessensgegensätze bleiben und dürfen nicht geleugnet werden, doch auch zum Streiten brauchen wir eine gemeinsame Sprache und eine gleiche Ebene der Verständigung. Eine zu eng verstandene medizinische Wissenschaft und das Machtgefälle großer hierarchischer Institutionen hat uns von beidem weit entfernt. Also müssen wir gemeinsam wieder lernen. In diesem Sinne sind Psychoseseminare Orte gemeinsamen Erzählens, gleichberechtigter Begegnung, wechselseitigen Lernens und offenen Streitens. Diese Arbeitshilfe bietet das notwendige »Know how« beim Aufbau und bei der Durchführung von Psychose-Seminaren.