Die Theologen und die Technik
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Die Tätigkeit von Geistlichen in der Neuzeit auf den Gebieten Technik, Landwirtschaft und Medizin wird zwar in der Literatur zuweilen erwähnt, war in ihrem ganzen Umfang aber bisher nicht untersucht worden. In der vorliegenden Arbeit werden allein für den deutschsprachigen Raum in den 200 Jahren von 1648 bis 1848 über 960 Geistliche ermittelt, die sich mit über 2900 Einzelleistungen auf praktisch-technischen Gebieten engagiert haben. Um die Gründe für das Innovationsverhalten der Theologen zu verstehen, werden in Einzeluntersuchungen die politischen, ökonomisch-sozialen, technischen, pädagogischen und ideologischen Faktoren, Strömungen und Zeitumstände beschrieben, denen die Geistlichkeit in diesem Zeitraum ausgesetzt war. Weitere Beispiele aus Europa und den USA zeigen, daß das Phänomen der Techniker-Theologen sich nicht nur auf Deutschland beschränkte. Zusätzlich wird eine Auszählung der Einzelinnovationen nach dem jeweiligen Jahrzehnt ihrer Entstehung vorgelegt: Auffällig ist die Häufung an Erfindungen in den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts und im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts. Es zeigt sich, daß dieses Innovationsverhalten seine Ursachen in der Nützlichkeits- und Fortschrittsideologie der Aufklärung hatte. Mit dem Aufkommen von Romantik, Neuhumanismus und Erweckungsbewegung verschwanden die Techniker-Theologen innerhalb weniger Jahre. Ergänzt wird die Arbeit durch eine Dokumentation der Leistungen, die die Techniker-Theologen - annähernd 1000 - hervorgebracht haben. Alle Leser, die sich für Theologie, Historie, Technik- und Regionalgeschichte oder Volkskunde interessieren, finden hier eine Fülle von interessantem Material. Die technikgeschichtliche Arbeit wurde an der Universität Hamburg im Fach Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 1996 als Dissertation angenommen.
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