Beiträge zur 4. Wissenschaftstagung zum Ökologischen Landbau
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Der Ökologische Landbau ist heute modernes Leitbild für eine nachhaltige Landbewirtschaftung. Diese verlangt das Handeln von Generalisten basierend auf breitem, fundiertem Fachwissen. Als ein Teil der angewandten Agrarwissenschaften ist der moderne Ökologische Landbau auch auf die Erkenntnisse zahlreicher naturwissenschaftlicher Grundlagenfächer angewiesen. Mit der Vertiefung des Einzelwissens geht beim Spezialisten der Blick für das Ganze leicht verloren. Umweltprobleme, ausgelöst durch übliche Landbewirtschaftungssysteme sind ein Kennzeichen mangelnder Folgenabschätzung und Nichtberücksichtigung biologischer und ökologischer Systemzusammenhänge, die nur als Ganzes funktionsfähig sind. Der Ökologische Landbau erfordert ein holistisches Wissenschaftskonzept, das die Begrenzungen einzelner Fachgebiete überwindet. Aufgabe des Ökologischen Landbaus als wissenschaftliches Fachgebiet ist es u. a. diese Elemente aus der Zuarbeit der einzelnen wissenschaftlichen Fachdisziplinen auf ihre Anwendbarkeit und mögliche Folgewirkungen zu überprüfen und zu vermitteln, mit welchen grundsätzlich essentiellen Elementen der Ökologische Landbau in der Praxis gegenüber den nach Spezialisierung drängenden Kräften des Marktes bestehen kann. Die spezifischen Beiträge der wissenschaftlichen Fachtagung können allein den holistischen Ansatz des Ökologischen Landbaus nicht abbilden. Sie sind Elemente und Angebote für ein holistisches, gleichwohl wissenschaftlich wohlbegründetes Gesamtkonzept anzusehen. Im Tagungsband zur 4. Wissenschaftlichen Fachtagung zum Ökologischen Landbau, die vom Institut für Organischen Landbau der Universität Bonn gemeinsam mit der Stiftung Ökologie und Landbau, Bad Dürkheim im März 1997 in Bonn ausgerichtet wurde, enthält 84 Beiträge verschiedener Fachgebiete.