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Das Buch untersucht die Funktionsweise und Binnenstruktur der Deutschen Liga für die Vereinten Nationen (später Liga für die Vereinten Nationen der DDR), einer Nichtregierungsorganisation, die formal nicht dem Partei- und Staatsapparat der DDR zuzurechnen war. Obwohl sie dem Status des Weltverbandes der UNO-Gesellschaften (WFUNA) nachempfunden war, verstand sich die Liga nie als Stimme des Volkes auf internationaler Ebene und trug nicht zur Integration von Nichtkommunisten in die DDR-Politik bei. Ihre Aktivitäten wurden direkt vom Politbüro des Zentralkomitees der SED geleitet. Die Untersuchung zeigt den Alltag und die internationalen Beeinflussungsversuche dieser von der DDR inszenierten Organisation, deren Finanzierung durch die „Nationale Front des demokratischen Deutschlands“ sichergestellt wurde. Mitgliedschaften und Funktionen innerhalb der Liga wurden von der SED-Spitze bestimmt, oft in Abstimmung mit der Abteilung Internationale Verbindungen beim ZK der SED. Bis zur internationalen Anerkennung der DDR 1973 diente die Liga als Notbehelf für eine nicht vorhandene UNO-Mitgliedschaft und begleitete die Kampagne zur internationalen Anerkennung. Die Liga war bis 1990 weder autonom noch strebte sie Autonomie an und war eng mit anderen staatlichen und halbstaatlichen Organisationen verknüpft. Der Anhang enthält ein Strukturschema des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR sowie Kurzbiographien der Liga-Funktionäre
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Die Deutsche Liga für die Vereinten Nationen, Eberhard Funk
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- Erscheinungsdatum
- 1997
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