Qualitätsmanagement in der angewandten Geodäsie
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Qualitätssicherung ist im Vermessungswesen eine Voraussetzung. Die Verfahren, die heute durch die Norm ISO 9000 verallgemeinert werden, findet man in vergleichbarer Form in der üblichen Arbeitsweise des Vermessungsingenieurs. Das Qualitätsmanagement ist in der amtlichen Vermessung praktisch lückenlos. In der Ingenieurvermessung ist es durch die Erfahrung und Kompetenz des verantwortlichen Ingenieurs ebenfalls gewährleistet. Es ist daher nicht schwierig, die Anforderungen des moderneren Qualitätsmanagements oder sogar die Bedingungen der Zertifizierung im Sinn der ISO-Normen 9000 und folgende zu erfüllen. Die Projekthandbücher für grosse Vorhaben (wie z. B. AlpTransit) und ihre Qualitätsanforderungen für das grosse Projekt bilden kein Hindernis für kompetente Vermessungsingenieure, da in der Geodäsie die Qualitätsproblematik Tradition hat und als sehr wichtig betrachtet wird. Zu bemerken ist, dass das Qualitätsmanagement der Vermessung noch wesentlich mehr als die Risikoreduktion beinhaltet. Es umfasst ebenfalls die Quantifizierung der Anforderungen (z. B. Genauigkeit), den a priori Nachweis, dass die projektierte Lösung die Anforderungen erfüllte und die a posteriori Prüfung mit statistischen Methoden der tatsächlich erreichten Werte. Die Modularisierung der Arbeitsschritte, die Qualitätssicherung für einzelne Module und für ganze Arbeitsphasen gehören ebenfalls zum Qualitätssicherungs-Standard der Vermessung